Holmium ist ein chemisches Element im Periodensystem|Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Ho und der 67.
Eigenschaften und Verhalten
Das silberweiß glänzende Seltene Erden|Metall der seltenen Erden ist weich und schmiedbar.
Holmium weist besondere magnetische Eigenschaften auf. In seinen Ferromagnetismus|ferromagnetischen Eigenschaften ist es denen des s weit überlegen. Mit 10,6 μB besitzt es das höchste magnetische Moment eines natürlich vorkommenden chemischen Elements. Mit bildet es magnetische Verbindungen.
In trockner ist Holmium relativ beständig, in feuchter oder warmer Luft läuft es unter Bildung einer gelblichen Oxidschicht schnell an. Bei en oberhalb von 150 °C verbrennt es zum Sesquioxid Ho2O3. Mit reagiert es unter entwicklung zum .
In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.
In seinen Verbindungen liegt es in der +3 vor, die Ho3+-Kationen bilden in Wasser gelbe Lösungen.
Anwendungen
Wegen seiner hervorragenden magnetischen Eigenschaften verwendet man Polschuhe aus Holmium für Hochleistungse zur Erzeugung stärkster Magnetfelder.
Weitere Anwendungen:
- Magnetblasenspeicher unter Verwendung von Dünnschichtlegierungen aus Holmium-Eisen, Holmium-Nickel und Holmium-Cobalt.
- Steuerstab|Steuerstäbe in Brutreaktoren.
- Herstellung von Yttrium-Eisen-Granat (YIG), Yttrium-Aluminium-Granat (YAG) und Yttrium-Lanthan-Fluorid (YFL) Feststofflaser für Microwellenbauteile in der Medizintechnik.
- Holmiumoxid zur Erzeugung von gelbem Glas.
Geschichte
1878 entdeckten die er Chemiker Marc Delafontaine und Jaques Louis Soret das Element Spektroskopie|spektroskopisch durch seine abweichenden Absorptionslinien. Das neue Element nannten sie ›X‹. 1879 entdeckte der schwedische Chemiker Per Teodor Cleve das neue Element unabhängig von den beiden Schweizern und isolierte es als gelbes Oxid aus unreinem (Erbiumoxid). Cleve wendete eine von Carl Gustav Mosander|Mosander entwickelte Methode an; er trennte zunächst alle bekannten Verunreinigungen ab, bevor er versuchte, den Rest zu trennen. Er erhielt einen braunen Rest, den er Holmia nannte, sowie einen grünen Rest, der den Namen Thulia erhielt.
Erst 1911 gelang dem schwedischen Chemiker Holmberg die Gewinnung von reinem Holmiumoxid. Ob er die Bezeichnung Holmium, vorgeschlagen von Cleve für die schwedische Landeshauptstadt , übernahm oder als Ableitung seines eigenen Namens betrachtete, ist nicht bekannt.
Metallisch reines Holmium wurde erstmals 1940 hergestellt.
Vorkommen
Natürlich kommt Holmium nur in Verbindungen vor. Bekannte holmiumhaltige Minerale sind :
- Gadolinit xxxxx (Vorkommen bei Ytterby sind erschöpft)
- Monazit (Ce,La,Th,Nd,Y)PO4
Herstellung
Nach einer aufwendigen Abtrennung der anderen Holmiumbegleiter wird das Oxid mit zum Holmiumfluorid umgesetzt. Anschließend wird mit Calcium unter Bildung von zum metallischen Holmium reduziert. Abtrennung verbleibender Calciumreste und Verunreinigungen erfolgen in einer zusätzlichen Umschmelzung im .
Verbindungen
- Holmiumoxid Ho2O3
Isotope
Physiologisches
Holmium hat keine Biologie|biologische Funktion.
Vorsichtsmaßnahmen
Holmium und Holmiumverbindungen sind als wenig toxisch zu betrachten. Metallstäube sind feuer- und explosionsgefährlich.
Weblinks
- Los Alamos National Laboratory - Holmium (englisch)
- Guide to the Elements - Revised Edition, Albert Stwertka, (Oxford University Press; 1998) ISBN 0-19-508083-1 (englisch)
- It's Elemental - Holmium
- WebElements.com - Holmium (also used as a reference) (englisch)
- www.environmentalchemistry.com
- Bild in der Sammlung von Heinrich Pniok
Kategorie:Chemisches Element
Kategorie:Lanthanoid
Kategorie:Periode-6-Element
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